Willkommen in Hamburg #5
Erst ist fast nichts, dann aber sehr viel
passiert! Aber alles nacheinander.
Samstag & Sonntag:
Samstag & Sonntag:
5:30h aufstehen und auf zum
Hauptbahnhof. Mit dem HKX soll es nach Bochum gehen. Pünktlich
angekommen will ich erstmal den Hunger bekämpfen. Hier war doch
irgendwo ein KFC, ich weiß es genau. Naja, hilft nichts. Die nette
Polizistin gefragt, die gerade einem Obdachlosen den Platzverweis
erteilt, wo denn hier nochmal der KFC war. Sie wusste es tatsächlich
und hats mir versucht zu erklären. Da es aber knapp nach 6h Morgens
ist, war ich nicht so aufnahmefähig und bin in etwa die Richtung
gelaufen, die sie mir sagte. Im Endeffekt bei Mc.Donald gefrühstückt
und dann mit dem Gammelzug nach Bochum. Meine Herren, beim ersten mal
ist es mir nicht aufgefallen, dass die Züge so sehr runtergekommen
sind. Egal. Immer noch 1 Euro günstiger als Mitfahrgelegenheit, und
so lange sich das nicht ändert nehme ich das Angebot wahr!
In Bochum angekommen endlich der
Freundin in den Arm gefallen und kurz mal durchgeatmet. Couchsurfen
geht an die Substanz. Klar, es ist irgendwie ganz nett, weil man neue
Leute kennenlernt und ist ja auch alle spannend und aufregend.
Allerdings ist mir mein Schlaf auch heilig. Und nur arbeiten und
schlafen, arbeiten und schlafen, arbeiten und schlafen ist einfach
irgendwann sehr anstrengend. Egal. Es liegen ja zwei wunderbare
Nächte in meinem eigenen Bett mit einer wunderbaren Frau vor mir.
Vermisst habe ich Sie. Sehr sogar.
Kleiner Ausflug nach Düsseldorf, man
will ja auch Quality time haben und das Wochenende nicht ungenutzt
lassen. Vorher noch schnell eine Dönninghauser Currywurst mit Pommes
rein pfeifen. Also das wird mir wirklich fehlen in Hamburg.
Montag:
Nach einem gelungenen Wochenende muss
ich dann auch wieder zurück nach Hamburg. Die Arbeit ruft, und das
darf sie ja auch. Also wieder von Essen Hauptbahnhof mit dem HKX
Richtung Norden.
Gut, dass ich so ein kommunikatives
Kerlchen bin. Relativ spontan eine Couch bei einer Mitarbeiterin (Caro) zur
Verfügung gestellt bekommen. Oben drauf gab es davor noch einen
Besuch im Open Air Kino mit vier weiteren Mitarbeitern im Schanzenpark.
„Das Leben ist nichts für
Feiglinge“. Ein Film, in dem man die ersten 70 Minuten immer wieder
denkt, dass es doch nicht trauriger werden könnte. Und dann doch. Es
wird trauriger und mitreißender. Man spürt die ausweglose
Hilfslosigkeit fast selbst. Nach dem Film dann zu Caro. Eine 1A
fertig drapierte Couch in einem sehr coolen Viertel Hamburgs
(„Schanze“). Sehr geil. Zähne putzen - ab ins Bett,... Couch.
Shit. Hätte ich mal früher das
Fenster zu gemacht. Das coole Viertel ist zwar... cool, aber auch super
laut bei offenem Fenster. Ich dachte allerdings, wenn ich es zu mache
brüllt mich die Hitze aus dem Schlaf. War im Endeffekt dann doch
nicht so. Insgesamt vielleicht 3 Stunden geschlafen. Etwas gerädert
dann relativ früh schon zur Arbeit. Kurz vor 9 Uhr am Arbeitsplatz,
so gehört sich das. Wer feiern kann, der kann auch... jajaja.
Dienstag:
Puh ey. Couchsurfing macht müde und
kaputt. Heute dann mal einen ruhigen Abend gemacht und die Website
vom Timo fertig gebaut (http://royalharbortattoo.de).
Caro war auswärts mit Kollegen, kam kurz vor 0 Uhr zurück und war
top fit. Wie macht sie das nur? Etwas gequatscht und dann zeitig
gegen 1 Uhr auf die Couch und schlafen gelegt. Körper Akku fast
leer.
Mittwoch:
Doppelmiete hin oder her, ich brauch
einen festen Schlafplatz bis Anfang August. Ich finde es zwar toll,
dass mir die Leute so freundlich helfen und ihre Couches zur
Verfügung stellen, aber ein eigener Rückzugsort wäre schon was
feines. Und ein Bett. Und WLAN. Leider hat das mit dem WLAN bei Caro
nicht so funktioniert. Das gesamte Surfvolumen vom Smartphone an
einem Abend verbraucht. So eine Website live zu stellen brauch halt
ein paar Megabyte.
Bei http://wg-gesucht.de
nach einem Zimmer zur Zwischenmiete bis Ende Juli gesucht, zwei WGs
angeschrieben und schon am Abend die Zusage plus Wegbeschreibung für
ein 9 Quadratmeter Zimmer in einer dreier WG in Eimsbüttel erhalten.
Alle sagen immer es wäre schwer in Hamburg an WGs und Wohnungen zu
kommen. Kann ich nicht bestätigen. Alle sagen auch immer, dass die
Leute in Hamburg aufgesetzt und unfreundlich sind. Kann ich auch
nicht bestätigen. Was ich sagen kann ist, dass Buxtehude in Hamburg
als Füllwort für einen Ort, der weit weit Weg sein soll, nicht so
ganz geeignet ist, weil diese Stadt tatsächlich relativ nah an
Hamburg dran ist.
Also wieder mal nach Eimsbüttel. Ist
ne schöne, ruhige Gegend. Für Familien und Studenten. Studenten
sind auch meine zwei Mitbewohnerinnen Greta und Luisa. Amos, der mir
das Zimmer zwischenvermietet, ist gar nicht hier. Der hat alles übers
Telefon angeleiert. Hat soweit geklappt. Gerade angekommen kurz die
Standards runtergerattert. Wer bist du? Was machst du? WLAN Passwort?
Direkt die Schlüssel bekommen und dann aber flott ins Zimmer. 20
Tage für 200 Euro scheint mir fair genug zu sein. Muss das Konto
halt noch ein wenig bluten. Fürstlich Wohnen ist anders.
Donnerstag:
Auf dieser knastartigen Matratze habe
ich tatsächlich sehr gut geschlafen. Generell gesagt, ich habe
durchgeschlafen! Bin erholt und fit. So kann das gerne weitergehen.
Irgendein „Benny“ wurde auf der Arbeit
besonders hervorgehoben. Draußen tummelten sich ein paar Mitarbeiter
und formten seinen Namen. Kurz nachgeguckt, was da lost ist und ein
Foto gemacht. So neugierig ich auch bin, die Aufgaben lösen sich
hier nicht von alleine. Also wieder ab an die Arbeit und fleißig
durchgeackert. Schön schön schön.